* bisschen Theorie *

  • Die Organuhr

aus der Chinesischen Medizin spielt eine entscheiende Rolle in der BoE. Nicht einfach aus Tradition, sondern weil Herr Tönnies es ausprobiert, nachgeprüft und bestätigt gefunden hat. So wird in der BoE grossen Wert darauf gelegt, dass

  • die beste Zeit des Magens von 7h-9h genutzt wird, der Eiweiss und Fett gut verarbeiten kann (s. Frühstück)
  • dass während der aktivsten Zeit der Bauchspeicheldrüse 9h-11h Zucker möglichst vermieden wird, weil sie sonst zu stark reagiert und man in ein ungesundes Blutzucker Auf-und-Ab kommt
  • dass die Blasenzeit 15-17h genutzt wird z.B. mit den gewärmten Haferflocken (s. Rezepte), um Infekten vorzubeugen
  • dass abends kein Eiweiss gegessen wird, weil da der Magen nicht genügend Kraft hat, es zu verarbeiten (und man es um die Zeit i. d. R. nicht braucht)
  • dass man die stärkste Zeit der Leber achtet, indem man sie nicht mit abendlichem Eiweiss stört und sie von der Hauptarbeit, dem Aufbau, ablenkt, sondern ihr Kohlehydrate (in Form von Getreide) und Magnesium und andere wichtige Nährstoffe aus Gemüsen zur Verfügung stellt.

 

  • Die zwei Ebenen in der BoE

In der BoE reden wir immer von zwei Ebenen,

die eine ist die praktische der Lebensmittel,

die andere die der Nährstoffe (Vitamine, Aminosäuren, Mineralstoffe) und der Nährstoffgruppen (Fette, Kohlehydrate, Gemüse, Eiweisse)

Auf der zweiten Ebene (der biochemischen) kann man analysieren, wie die Stoffe zusammenwirken. Von dieser Ebene aus stellt man die erste Ebene zusammen, die Lebensmittel. Herr Tönnies hat sich so gute Kenntnisse der Eigenschaften jedes Stoffes erarbeitet, dass er mit der Zeit voraussagen konnte, wie zwei Stoffe miteinander reagieren werden.

 

  • Aktivierend oder regenierend:

In der Bedarfsorientierten Ernährung spricht man von aktivierenden/anregenden/wärmenden und regenierenden/beruhigenden bis dämpfenden/kühlenden Lebensmitteln. Heinrich Tönnies hat das wahrscheinlich bei der chinesischen Fünf-Elemente Ernährung kennen gelernt (kühlende und wärmende Lebensmittel) und dann selber ausprobiert.

Aktivierende sind: Getreide, Ei, rotes Fleisch, Hartkäse, Hülsenfrüchte (ausser Kichererbsen), Salz.

Ausnahme der Getreide: Buchweizen ist regenerierend.

Regenerierende sind: Gemüse, Fisch, helles Fleisch, Weichkäse, Tofu, Früchte, viele Kräutertees.

Es gibt aber viele Abstufungen, so ist z.B. Reis, Quinoa eher in der Mitte. Andere sind extrem kühlend (Spargeln, Avocado, Salatgurken) oder extrem wärmend (Polenta, Popcorn, Edelhefe, Rindfleisch)

Man kann fast immer darauf gehen, dass Südfrüchte kühlend wirken, das ist ihre (bio-)logische Aufgabe in heissen Regionen.

  • Gegenspieler/Antagonisten:

Alle die Stoffe reagieren miteinander und manchmal gegeneinander. Einige brauchen einander, damit sie (gut) wirken können z.B. kann der Körper ohne VitaminD nicht genügend Eisen aufnehmen; andere brauchen einander aber nicht gleichzeitig, sonst stören sie sich wie Kalzium am Morgen, Magnesium am Abend, wiederum andere stören sich stark, so hat der Körper z.B. Mühe Zink aufzunehmen, wenn man viel Chromhaltiges isst. Der Begriff Gegenspieler ist also verschieden ausgelegt je nach Stoff.

Man kann auch an sich selber beobachten, dass man sehr Lust auf Fisch hat, wenn man in einer Woche viel Eier gegessen hat. Eier enthält Aminosäure Cystein – der Gegespieler davon ist die Aminosäure Lysin, die ist im Fisch.

Oder wenn man z.B. als Medikament Zink einnimmt, d.h. irgendwann zuviel davon hat, kann es sein, dass man sehr Lust auf Sellerie (Gegenspieler von Zink ist Selen, was im Sellerie wirkt) bekommt und viel mehr Sellerie isst, als man das sonst tun würde, um den Zink-Überschuss auszugleichen.

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